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Brücke zwischen Kunst und Therapie

Mein Leben ist geprägt durch die lebendige Synthese von Kunst und Soziales. Einerseits inspiriert durch die Philosophie der Freiheit und die Impulse Rudolf  Steiners und andererseits durch den philosophischen und künstlerischen Impuls der Sozialen Plastik  durch Joseph Beuys.

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Als Kind male ich aus einem tiefen Bedürfnis, durcharbeite Lehm, Sand und Erde, grabe Erdhäuser und kreiere "Behausungen" vielerlei Art vom Zelt über Baumhäuser. Heute weiß ich, dass ich ein Trauma der frühen Kindheit, hier: Sturz von der Treppe und  Krankenhausaufenthalt, damals noch mit Separation von den Eltern, über das Malen verarbeitet habe, es füllten sich im Kindergarten Bücher mit Kinderzeichnungen auf Tapetenpapier! Die emotionale Überforderung in den ersten sieben Lebensjahren soll zu meiner heutigen Expertise der Traumata-Bewältigung werden: der Weg der Selbstheilung über künstlerische Therapien und Chirophonetik. Ich bin achtzehn Jahre, als ich meine Leidenschaft, mit Ton zu plastizieren, entdecke. Ich baue zunächst keramische Gefäßplastiken und Skulpturen. Es folgt ein Studium zur Diplom Sozialpädagogin mit dem Schwerpunkt der Jugend- und Erwachsenenbildung. 

Als Dozentin für Bildende Künste, Keramik und Pädagogik bin ich mehr als 20 Jahre an den Bildungsinstituten der Volkshochschulen der Stadt und des Kreises Aachen, sowie des Kreises und der Stadt Düren unterwegs. Ein Stipendium vom Deutschen Volkshochschulverband und der Fachstelle für Internationale Zusammenarbeit führt mich zu den Kulturen Afrikas und einem Aufenthalt in Ghana um neben dem traditionellen Töpferhandwerk mehr über das soziale und kulturelle Leben dieses Kontinents zu erfahren. Mit voller Motivation für meine Bildungsarbeit kehre ich zurück und multipliziere meine Fülle an Farben, Formen, Klängen, Musik und Tanz in Kursen, Seminaren und zahlreichen Ausstellungen.

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Den Werkstoff Ton/ Erde setze ich vorzugsweise als  kommunikatives Medium in der Bildungsarbeit ein. Das intensive Plastizieren mit Ton/ Erde schult meine Hände für die zukünftigen Herausforderungen meiner therapeutischen Tätigkeiten. In der Mitte meines Lebens erlerne ich die Chirophonetik, eine anthroposophische Körpertherapie durch Tönen und Streichen von Lauten. Diese Therapie geht auf die Alchemie der Medizin zurück, in der die Hände ‚sehend-berührend‘ behandeln und die Laute das Logoswirken impulsieren. 

In meiner Lebensmitte widme ich mich wieder intensiv der Malerei und nehme ein privates Malstudien bei Prof. Thomas Egelkamp in Bonn auf und entscheide mich, berufsbegleitend, meine Malstudien an der Alanus-Kunst-Akademie in Bonn, fortzusetzen. Nach drei Jahren des intensiven schöpferischen Tuns gestalte ich meine erste eigene Ausstellung, weitere folgen. Die experimentelle Malerei wird zu meiner großen Leidenschaft und Kraftquelle. 

Ausgeprägt, intuitiv, gebe ich meinen Ideen Raum, schichte diverse Papiere, Skizzen auf Aquarellkartonagen oder Leinwand, schreibe Texte, lege ich Farben, Pigmente, Öle u.a. auf. Die Gestaltungsprozesse sind durchdrungen vom Metamorphose-Gedanken. Von dem Hier und Jetzt in Zukünftiges ...

 

Durch die Kombination von Bildhauerei und Malerei, von experimentellen und klassischen Künstlermaterialien entstehen ausdrucksstarke, innovative Collagen. Angeregt durch das philosophische Werk Joseph Beuys und seine Soziale Plastik, gehe ich meinen Weg ohne künstlerische Vorbilder, schöpferisch vertrauend, intuitiv und kommunikativ. Die Natur, der Mensch und unsere geformte Sprache sind mir immer wieder wertvolle Inspiration. Die Bildwerke sprechen durch ihren inter-universalen Charakter.

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